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Kinderbetreuung in der Schweiz: Das sind die Angebote

Seit 2003 schon gibt es in der Schweiz per Bundesgesetz Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung. Das heißt nicht nur, dass mehr Kitaplätze und andere Angebote geschaffen wurden; auch werden Betreuungseinrichtungen für Kinder jeden Alters stärker staatlich gefördert, damit Kita Kosten sich in Grenzen halten. Wie Sie am besten einen Kindergarten in der Nähe finden, wo Ihr Kind optimal betreut wird und worauf Sie achten sollten, lesen Sie hier.

Kinderbetreuung für Schweizer Familien

Wussten Sie schon? Der Betreuungsunterhalt ist eine wichtige Unterstützung für Elternteile, die sich um die Betreuung ihrer Kinder kümmern. Erfahren Sie mehr über Ihre Rechte und Möglichkeiten in unserem Artikel hier.


Diese Vorteile bietet familienergänzende Kinderbetreuung

Kinderbetreuung ausserhalb der Familie stellt für viele Eltern eine enorme Unterstützung im Alltag dar. So können sie in den Job zurückkehren oder andere Kinder betreuen, weil sie entlastet werden.

Einen besonderen Vorteil gibt es für Kinder im Vorschulalter: Sie werden gezielt gefördert. Pädagogisch ausgebildete Betreuungspersonen nehmen sich Zeit für sie, bringen wichtige Dinge bei und können Stärken und Schwächen schon früh erkennen. Die sozialen Fähigkeiten werden zudem gestärkt, indem die Kinder mit Gleichaltrigen in Kontakt kommen.

Diese Möglichkeiten haben Sie für die Kinderbetreuung in der Schweiz

Sie sollten sich, je nach Wohnort, spezielle Informationen bei Ihrer Gemeinde einholen, welche Angebote Ihrer Region zur Verfügung stellen.

Schon für Babys ab 0 Jahren:

1. Kindertagesstätten (Krippen, Kitas, Kindergärten)

  • • schon nach dem Ende des Mutterschaftsurlaubs möglich
  • • Möglichkeit zur Betreuung an einem oder mehreren Tagen in der Woche
  • • Kita Kosten variieren je nach Betreiber, Stundenanzahl und dem Einkommen der Eltern
  • • Förderung durch pädagogisch ausgebildetes Personal
  • • bei öffentlichen Trägern leider oft mit Wartezeit verbunden
  • • unter öffentlicher Trägerschaft oder auch unter privater Leitung möglich (beispielsweise über KiBE oder ATAN). Recherche ist möglich im Kinderkrippenportal.
  • • auch viele Arbeitgeber habe Kitas für ihr Unternehmen, fragen Sie auch hier gezielt nach.

2. Vorkindergarten (Spielgruppe)

  • • für Kinder, die kurz vor dem Kindergartenalter stehen
  • Betreuung für wenige Stunden am Tag möglich, keine Ganztagsmöglichkeiten; meist sind zwei oder drei Tage in der Woche üblich
  • • Informationen über freie Plätze erhalten Sie direkt bei Ihrer Gemeinde

3. Tagesmütter/Tagesväter

  • • oft schon ab dem 1. Lebensjahr möglich
  • • die Tageseltern betreuen häufig ihre eigenen Kinder und Ihr Kind gemeinsam bei ihnen zu Hause
  • • meist in Vereinen organisiert, sodass die pädagogische Qualität gesichert werden kann
  • • Informationen zum Angebot, den Kosten und Betreuungszeiten finden Sie beim Verband Kinderbetreuung Schweiz

4. Babysitter und Au-pairs

  • • Betreuung meist zu Hause
  • • viel Bindung zwischen den Kindern und der Betreungsperson
  • • vor allem dann eine gute Möglichkeit, wenn Sie nur stundenweise jemanden brauchen
  • • oft mit hohen Kosten verbunden
  • • Eine erste Übersicht über Vermittlungsagenturen finden Sie online.

Für Kinder ab 6 Jahren:

5. Mittagstisch

  • • oft angeboten von den Schulen oder Elterngruppen
  • • die Kinder bekommen nach der Schule eine Mahlzeit und Betreuung

6. Tagesschule

  • • Betreuung der Kinder nach der Schule, aber auch morgens sowie in der Mittagspause möglich
  • • Informationen bekommen Sie bei der Schulbehörde in Ihrer Gemeinde oder in Ihrem Kanton

Wie viel Zeit sollte ich für die Suche nach einer Kinderbetreuung einplanen?

Warten Sie nicht zu lange mit der Suche: Die Betreuungssituation ist gerade in grösseren Städten enorm angespannt. Wer überhaupt einen Platz bekommt im Kindergarten in der Nähe, muss oft mit hohen Kosten rechnen. Informieren Sie sich also rechtzeitig über das Angebot, damit Sie Ihre Situation möglichst gut vorausplanen können.

Wie funktioniert die Anmeldung zur Kinderbetreuung?

1. Bei Ihrer Gemeinde informieren

Fragen Sie bei Ihnen vor Ort nach, um individuelle Beratung über mögliche Betreuung zu bekommen. Je nach Stadt variiert das Angebot.

2. Schnuppertag nutzen

Viele Kinderbetreuungsstätten bieten Möglichkeiten an, das Gebäude und die Strukturen vor Ort vorab kennenzulernen. Vielleicht gibt es ja einen Tag der offenen Tür oder Sie melden sich und Ihr Kind direkt zum Schnuppern an.

3. Formular abgeben

Vor Ort erhalten Sie das richtige Formular, mit dem Sie Ihr Kind in der Institution Ihrer Wahl anmelden können.

Welche Dokumente sind für die Anmeldung zur Kinderbetreuung notwendig?

Zumeist sind die folgenden Unterlagen notwendig:

  • • die Anmeldung mit Ihren Daten (Sie bekommen es in der Regel vor Ort)
  • • eine Arbeitsbescheinigung beider Elternteile
  • Ausweispapiere aller sorgeberechtigten Personen
  • • Identitätsnachweis des Kindes (Geburtsurkunde)

Alles Wichtige zum Thema Kinderbetreuung

Schon Kinder unter einem Jahr können in der Schweiz zur Betreuung gegeben werden. Sowohl staatliche als auch private Institutionen bieten pädagogische Förderung für Kinder jeden Alters. Auch die Zeitpläne, Erziehungsmassnahmen und Kosten können stark variieren.

In jedem Fall verschaffen Sie sich am besten so früh wie möglich einen Überblick über die Angebote in Ihrer Heimatgemeinde. Sollten Ihnen diese nicht zusagen, bleibt auch noch die Möglichkeit, Ihre Kinder privat betreuen zu lassen - von Tageseltern, Babysittern oder Au-pairs.